Solaranlage am Balkon: Den eigenen Strom in der Mietwohnung produzieren

Wie funktioniert eine Solaranlage für den Balkon?

Die Solarmodule sind im Set erhältlich. Mitgeliefert werden ein bis maximal zwei Module, eine Haltevorrichtung und der Wechselrichter. Die Anlage lässt sich mit ein paar Handgriffen am Balkon oder der Hauswand anbringen. Ein Modul reicht in der Regel aus. Es ist etwa einen Meter mal 1,70 Meter groß. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom vom Solarmodul in Wechselstrom für das Stromnetz um. Per Kabel und Stecker wird die Anlage dann einfach an eine Steckdose angeschlossen und der Strom ins Hausnetz eingespeist. Die Haushaltsgeräte verbrauchen dann zuerst den kostenlosen Sonnenstrom. Reicht der nicht mehr aus, wird der Strom wieder regulär über den Stromanbieter bezogen.

Geht das auf jedem Balkon?

Entscheidend ist die Ausrichtung. Der Balkon sollte im Idealfall Richtung Süden zeigen und nicht durch Bäume verschattet werden. Auch Ausrichtungen nach Süd-Ost und Süd-West funktionieren. Wer sich unsicher ist: Für Smartphones gibt es Kompass-Apps, die die Himmelsrichtung anzeigen.

Praktisch ist der kostenlose Stecker-Solar-Simulator, den die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelt hat. Online lässt sich damit ganz einfach berechnen, ob sich eine Solaranlage auf dem eigenen Balkon lohnt.

Wie viel Strom produziert eine Stecker-Solaranlage?

Geschätzt deckt so eine Anlage zwischen 10 und 15 Prozent des jährlichen Gesamt-Strombedarfs eines 2-Personen-Haushalts ab. Das ist in etwa so viel, wie zwei Haushaltsgeräte – zum Beispiel Spülmaschine und Waschmaschine – verbrauchen.